Sonntag, 30. Juni 2013

Gedanken zum Nachdenken

Diese Woche war ich an einer Beerdigung. Und wenn es etwas gibt, dass einen immer zum Nachdenken anregt, so sind das Beerdigungen. Man kann gar nicht anders. Irgendwann während des Anlasses schweifen die Gedanken ab und man fängt an, über das eigene Leben nachdenken und über die Zeit die einem selbst noch bleibt. Und irgendwann stellt man sich auch die Frage, welchem Ende man wohl selbst entgegengeht?

Zu diesen rationalen Fragen gesellt sich dann noch die Trauer. Dabei spielt es keine Rolle, ob man die Person die verstorben ist, gut gekannt hat oder nur oberflächlich. Hat man sie nur aus der Distanz gekannt, steht man zwar nicht in der ersten Reihe der Trauernden, wird aber trotzdem von der Trauer ergriffen - mir geht es wenigstens so. Was mich dabei so ergriffen macht, ist nicht unbedingt nur die Trauer um die verstorbene Person sondern die Traurigkeit, die von den Angehörigen ausgeht. Ich fühle dieses Abschiednehmen, dieses Versuchen Loszulassen, dieses Versuchen zu verstehen, dieses Versuchen, mit einer völlig veränderten Situation fertig zu werden.

Und natürlich kommen einem an einer Beerdigung irgendwie alle Beerdigungen in den Sinn auf denen man schon war. Vor allem diejenigen, bei denen man selbst zu den engeren Angehörigen gehörte. Plötzlich sind auch diese Gefühle wieder da, vermischen sich mit der aktuellen Situation. Die Gefühle fahren Achterbahn.

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